Hallo zusammen,
da es gerade nichts Nennenswertes zu berichten gibt, ihr aber vielleicht trotzdem etwas zu lesen haben wollt, gibt es heute mal eine kleine Lektion zum Thema schwedisches Alphabet. Erinnert mich daran, dass ich auch mal was zur Sprache an sich schreibe.
Das schwedische Alphabet ähnelt in vielerlei Beziehung dem Deutschen mit seinen 26 Buchstaben. Dabei wird allerdings das W ein wenig stiefmütterlich behandelt, denn es kommt nur in importierten Wörtern vor und wird genau wie das V ausgesprochen (demzufolge hat man als Deutscher auch erst mal ein Problem zu erkennen, von welcher Automarke die Rede ist wenn es um VW geht - was mir schon mal seltsame Blicke einbrachte, weil der Eindruck aufkam, ich würde als Deutscher VW nicht kennen). Erst seit einigen Jahren ist es offiziell ein Buchstabe des Alphabets.
Hinzu kommen allerdings noch 3 weitere Buchstaben, so dass die Schweden immerhin auf gediegene 29 kommen. Dies sind: Å, Ä, Ö.
Dies sind eigene Buchstaben, nicht wie im Deutschen "Varianten" von A und O oder so. Das hat auch zur Folge, dass sie im Alphabet nach Z kommen. Muss man drauf achten, denn natürlich gilt diese Regel auch innerhalb von Wörtern, und so folgt någon (etwas) nicht auf nagla (nageln), sondern kommt erst gegen Ende der Wörter mit "N".
Auch was die Aussprache angeht, unterscheidet man sich zu uns. Das Å wird nicht, wie es die meisten ohne entsprechende Sprachkenntnisse tun, wie ein A ausgesprochen, sondern wie ein O. Das O wiederum spricht sich in der überwältigenden Zahl der Fälle wie ein U. Das U selbst jedoch wird gesprochen zu einem Ü. Und da es im schwedischen Alphabet kein Ü gibt, passt wieder alles. :-)
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist im Übrigen, dass auch das durchgestrichene O (ø) aus dem Schwedischen kommt. Dieses ist allerdings mehr den Dänen, Norwegern etc. zuzuordnen. Folgerichtig ist auch das bekannte Wort "smørebrød" mitnichten schwedisch. Butterbrot heißt hier "smörgås", was aber mit seinem å doch auch ganz nett exotisch aussieht. :-) Wörtlich übersetzt übrigens "Buttergans", wie auch immer man im Laufe der Jahrhunderte dazu kam.
Soviel also als kleine Einführung in die schwedische Sprache.
Viele Grüße.
Hendrik
First!
AntwortenLöschenRobs
Saperlott! Hammer wieder was gelernt ;-)
AntwortenLöschenNein, im Ernst: Das wusste ich noch nicht, obwohl meine Mama als junges Mädel einige Zeit in Schweden war...
Viele Grüße,
Olli
Aber wieso verbinde ich denn dann smörebröd, oder wie sich das schreibt, mit IKEA? *denk*....
AntwortenLöschen:)
Hendrik, in weniger als 2 Wochen hab ich dann meine Diplomarbeit hoffentlich abgegeben - danach kann ich hier endlich wieder nach Lust und Laune kommentieren! =)
Lesen tu ich deine Einträge natürlich auch jetzt immer mit großer Freude - bloß Zeit und Energie fehlen meist, um dann noch was Sinnvolles zu schreiben :) Soeben mache ich übrigens eine kleine Pause, nur falls du dich jetzt fragst, wie ich denn dann zu diesem Eintrag hier komme ;)
Liebe Grüße! Judith