Hej!
Heute hatte ich das Vergnügen, beim Mittagessen unter anderem mit meiner Betreuerin Lotten und meiner Professorin Marika am Mittagstisch ein sehr interessantes Gespräch zu führen.
Angefangen hatte es damit, dass ich wissen wollte was "Det är lite kul." bedeutet. Die Übersetzung - Das ist ein wenig lustig. - war mir zwar klar, nicht jedoch, in welchem Zusammenhang man das sagt (in Deutschland würde man diese Wendung ja nicht gerade verwenden), also insbesondere ob dies im positiven oder negativen Kontext zu gebrauchen ist.
Zu verstehen ist dieser Satz als "Das ist recht lustig.", was aber erst mal wenig Aufklärung bietet. Ich bekam dann aber in diesem Zusammenhang gleich eine Einführung in Sachen schwedischer Zurückhaltung und Höflichkeit. Und zwar neigt der Schwede an sich dazu, sich untertreibend auszudrücken. Es fielen Beispiele wie "Das war ganz gut." nach einem leckeren Essen, oder "Das war gar nicht so dumm!", wenn jemand eine tolle Idee hat. Außerdem, so wurde mir dann berichtet, ist es wohl auch in weiten Teilen Schwedens üblich, beispielsweise beim Tee einmal zu fragen, ob der Gast noch mehr möchte. Dieser lehnt dann höflich ab. Dann wird ein zweites Mal gefragt, woraufhin wiederum eine Ablehnung folgt. Erst bei der dritten Nachfrage lässt sich der höfliche Schwede dann nachschenken. Ein System, das umständlich erscheint, aber funktioniert - solange alle davon wissen. Dazu gab Marika eine Anekdote über einen Deutschen zum besten, der wohl auch mal in der Arbeitsgruppe gewesen war, und sich verwundert äußerte: "Seltsam, ich muss immer meinen ganzen Tee alleine trinken, keiner will etwas nachgeschenkt bekommen.". Ihm muss es dann wohl wie Schuppen von den Augen gefallen sein, als er von den schwedischen Arbeitskollegen aufgeklärt wurde.
Hm, ich denke ich werde das gleich mal testen und meine Gasteltern auf eine Tasse Tee einladen. :-)
Viele Grüße!
Hendrik
Ok,
AntwortenLöschenin der Hinsicht spinnen die Schweden. 3x nachfragen... wir ham so schon zu wenig Zeit für alles...
Nö, würd da eiskalt maximal 2 mal nachfragen.
Wieder nur eine anerzogene Schikane, um Externe zu erkennen / diffamieren.
gruß
Robs
Lol! Sowat! Also den ersten Teil, den kenn ich ja - unsre Schwaben sind ja auch nicht grad die Helden im ausführlichen Loben ;) "Isch ned schlecht!" bedeutet - leeecker!!!!
AntwortenLöschenWarum man das dann nicht gleich so sagen kann, ist mir auch heute noch ein Rätsel (meine Eltern sind beide Schwaben, ich bin aber im Markgräflerland und am Kaiserstuhl, die ja bekanntlich beide zumindest theoretisch dem Badnerland angehören, aufgewachsen)...
Zum letzten Punkt, die Sache mit dem dreimal nachfragen - da stimme ich inbrünstig dem Robert zu - ja also, wenn sie nicht wollen, dann kriegen se eben keinen Tee! :) Gut, dass du nachgefragt hast, Mensch Hendrik, da hatteste offenbar ne sehr gute Nase für die Absonderlichkeiten der Schweden ;) Also denken wa doch einfach: Macht nix, jetzt weißst du's ja und kannst es anwenden - bin schon gespannt auf die ersten Versuchsergebnisse bei deinen Gasteltern ;)
Liebe Grüße,
Judith, die Diplomarbeitsgeschädigte
:D :D :D
AntwortenLöschen"Hendrik - die Spürnase für Absonderlichkeiten"
Dicker, wir werden eine Serie drehen, is klar ne... Ich hab da schon so an die 2 bis 100 Ideen...
Jo ich versteh die Schwaben auch nich ;-)
AntwortenLöschenLg Eva