In Ermangelung von Bildern, wie Hanna und ich für meine Gasteltern gekocht haben, zeige ich euch stattdessen ein Bild von Börre und Mecko, den beiden Hunden, die meinen Alltag doch oft sehr aufgelockert haben. Im Vordergrund ist die kleine Mecko zu sehen, von der ich mich leider nicht verabschieden konnte, weil sie ausgerechnet bei meinem Abschied in der Tierklinik war. Inzwischen geht es ihr aber wieder gut. Hinten ist Börre zu sehen, euch aus meinen Erzählungen sicherlich vor allem wegen seiner Duftnote bekannt (in dem ganzen Jahr wurde er nur zweimal gewaschen – beide Male von mir. Heimlich!). Aber ansonsten ein dufter Typ. Äh naja. :-)
Bei der Gelegenheit fällt mir übrigens noch eine Anekdote zu den Hunden ein - beziehungsweise, ehrlicherweise muss ich sagen, dass sie Hanna vor kurzem wieder einfiel. Sie hängt mit dem kürzlich an dieser Stelle geschilderten Luccegasque zusammen. Unter all den Köstlichkeiten, die es zu essen gab, war auch ein nicht ganz so guter Schinken. Er sah zwar sehr lecker aus, verweigerte sich aber im Mund beharrlich einer Zersetzung in seine Einzelteile, sprich, das Teil war zäh ohne Ende. Desweiteren war er ziemlich von Fett durchzogen, wie man bei näherer Betrachtung merkte; auch nicht so Hannas und mein Fall. Nun hatten wir uns aber, höflich wie wir sind, wie von allen anderen guten Dingen, auch eine respektable Portion Schinken aufgeladen, und mussten dann merken dass der gar nicht mal so gut ist. Was also tun? Ich kam auf eine Idee, wie sie wohl nur ich haben kann, im Versuch nichts verkommen zu lassen (ich hoffe meine Eltern lesen das hier nicht): Wir haben die Stücke in eine leere Taschentuchpackung eingewickelt und für die Hunde mit nach Hause genommen. Chrm-ja, das war wohl sehr gut gemeint. Der Schinken entwickelte dann auch eine von Hunden nicht überriechbare Duftnote, die Börre dazu veranlasste nicht mehr von vor unserer Zimmertür zu Hause zu weichen, weil er den Schinken im Zimmer roch. Selbst als der Schinken komplett verfüttert war witterte er ihn noch in meinem Zimmer. Naja, so hatte der ungenießbare Schinken einen in unseren Augen immer noch recht hehren Zweck erfüllt, wenn auch nur einen Hund erfreut der sonst auch halbverweste und nicht mehr zu identifizierende Tiere am Wegesrand für geschmackliche Höhepunkte hält.
Der Knaller war jedoch, als Hanna und ich uns am nächsten Tag mit Lars-Gunnar, meinem Gastvater, über das Gasque unterhielten, und er als seinen kulinarischen Höhepunkt einen ominösen Weihnachtsschinken nannte - und wir konnten uns beim besten Willen nicht erinnern, den gesehen zu haben. Wir wussten ja nur von dem zähen, ungenießbaren. Bis wir dann merkten, dass wir wohl von ein und demselben Schinken redeten... . Wie ihr euch denken könnt haben wir lieber verschwiegen, welchen Weg der Schinken bei uns genommen hatte. :-)
Ja, das war sie also, meine Zeit in Schweden, und hiermit ist sie auch historisch aufgearbeitet. Auch wenn ihr das vergangene viertel Jahr ganz gut ohne meinen Blog leben zu können schient (da hat sich doch echt nicht eine Socke von euch beschwert ich sollte mal wieder was schreiben!) war es das also. Wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass irgendwann nochmal irgendwas kommt. In anderer Form. Aber gewohnter Qualität. ;-)
Jetzt bleibt mir nur noch mit zu bedanken bei den vielen treuen Leser und für die tollen, lustigen und ermunternden Kommentare!
In diesem Sinne, viele Grüße!
Hendrik